Vorgehen in Klinik/Praxis


Vorgehen bei Aufenthalt in der Geburtshilfeklinik oder Kinderklinik und in der ärztlichen Praxis:

  • Anamneseerhebung: bei Stichwörtern mit Hinweisen auf Risikobelastungen sollte ein weiterführendes, eingehendes Gespräch über die gesundheitlichen und psychosozialen Belastungen/Überforderungen geführt werden,
  • Erhebung der Risikobelastungen durch Einsatz des Basis-Risikoscreeningbogens (Risikobogen I, s. 8.1 Dokumentation),
  • Beurteilung der Mutter-Kind Interaktion auf der Wöchnerinnenstation, in der Kinderklinik, ärztlichen Praxis (Risikobogen II, s. 8.1 Dokumentation), Beurteilung der Eltern/Kind Bindung (siehe unter 8.2,
  • Beachtung von Schutzfaktoren (Risikobogen II, s. 8.1 und 8.2 Dokumentation),
  • Einstufung der Risikolage (Risikobogen I und II, s. 8.1 Dokumentation): Einstufung der Risikolage kann fließend sein, ist abhängig vom Ausmaß der jeweiligen Risikobelastung, z. B. sind chronische psychische Belastungen bzw. akute Psychosen unterschiedlich zu bewerten,
  • Monitoring früher Hilfen, Nachverfolgung der frühkindlichen Entwicklung (Risikobogen III, IV und V, s. 8.1 Dokumentation),
  • Beachtung des Vorsorgeverhalten während des ersten und zweiten Lebensjahres, des Nicht-Einhaltens von Vorsorgeterminen bei der U3, U4, U5, U6, U7, "Ärztehopping", häufiger Wechsel der Arztpraxen (Risikobogen IV, V und VI, s. 8.1 Dokumentation).